Trockene Haut wirkt eher fahl und matt. Die Poren sind klein und kaum zu erkennen. Durch die niedrige Talgproduktion kann sich der hauteigene Schutzfilm nur erschwert bilden. Die Haut neigt deshalb schnell zu Reizungen, Rötungen, Juckreiz und Schuppenbildung. Alle diese Faktoren beschleunigen zudem die Bildung von Falten.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Hormonproduktion und somit in der Regel auch die Talgdrüsenaktivität ab, weshalb reife Haut gerne zu Trockenheit neigt. Es stimmt allerdings nicht, dass jede reife Haut zwangsläufig auch trocken sein muss. Auch junge Haut kann von trockener Haut betroffen sein. Trockene Haut kann nämlich auch kurzweilig, durch äußere Einflüsse ausgelöst werden wie z.B. durch die Verwendung von zu aggressiven Reinigungsprodukten und/oder zu häufiges Waschen, aber auch durch Kälte oder überheizte Räume.
Kaum bekannt ist hingegen, dass auch silikon- und mineralölhaltige Kosmetikprodukte schuld an trockener Haut sein können. Diese verschließen die Poren und verhindern die natürliche Hautatmung. Die trockene Haut stellt in Folge dessen ihre mäßige Talgproduktion noch weiter ein, wird immer trockener und abhängig von dem Produkt. Das Bedürfniss öfter nachcremen zu müssen verstärkt sich immer weiter, je länger das Produkt verwendet wird. Wird dem Gefühl nachgegeben, kommt es schon bald zu einem regelrechten Teufelskreis. Einen ähnlichen Effekt kann auch Glycerin haben, wenn zu viel davon in einem Produkt enthalten ist.
Viel hilft viel! Die Produkte müssen reichhaltig und im Zweifelsfall auch zahlreich sein. Eine separate Tages- und Nachtcreme ist Pflicht - Seren, Primer und getönte Pflegeprodukte darüber werden noch darüber geschichtet. Erfolgreich ist diese Strategie auf Dauer jedoch kaum - im Gegenteil.
Auch wenn's schwer fällt: das sofortige Absetzen aller mineralöl- und silikonhaltigen Kosmetikprodukte (Reinigung, Cremes und Make-up) und aller Produkte, die einen zu hohen Glycerinanteil enthalten könnten (Seren, Gesichtswasser, Feuchtigkeitscremes). Dann erfolgt die konsequente und dauerhafte Umstellung auf hochwertige Produkte mit hautverwanden Lipiden. Das sind Lipide pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, die dem eignenen Hautfett ähneln, wie z.B. Sheabutter, Bienenwachs, Jojobaöl, usw..
Während der Umstellungsphase von mineralölhaltige auf mineralölfreie Produkte, kann zu Beginn das Gefühl entstehen, dass die neuen Produkte alle nicht reichhaltig genug scheinen. Häufig wird der Umstellungsversuch in dieser Phase als gescheitert betrachtet und abgebrochen. Dabei ist dieser Effekt ganz normal und nur vorübergehend. Diese Entzugserscheinungen der Haut, können je nach Stärke der vorliegenden Abhängigkeit bzw. Grad der (Mineralöl-)Schädigung der Haut, 1 bis 24 Monate lang andauern und lassen erst dann nach, wenn sich die Haut regeneriert und ihre natürliche Funktion wieder aufgenommen hat.
Nach der Hautschutzengel Methode und dem aktuellen Wissensstand, gelten bei der täglichen Pflegeroutine, folgende Empfehlungen:
Produktauswahl bei trockener Haut
Zusammensetzung bei trockener Haut
Pflegeroutine bei trockener Haut