Neurodermitische Haut zeichnet sich durch extreme Trockenheit, mit hohem transepidermalem Wasserverlust (TEWL) und wiederkehrenden Neurodermitis Schüben aus. Hauptmerkmale der Schübe sind rote, schuppende und zum Teil auch nässende Ekzeme der Haut, die mit starkem Juckreiz verbunden sind. Der Juckreiz ist unerträglich und verleitet zum Kratzen, bis die Haut wund und entzündet ist.
Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die zu den atopischen Erkrankungen gehört und in der Regel vererbt wird. Die Häufigkeit der Erkrankung nimmt immer mehr zu, besonder in Großstädten und Ballungszentren. Neben der Vererbung wird deshalb eine ungenügende Ausprägung des Immunsystems im Kindesalter, als Disposition zu atopischen Erkrankungen wie Neurodermitis, Allergien und Asthma vermutet.
Mögliche Auslöser akuter Neurodermitis-Schübe können in Nahrungsmitteln, Textilien, Medikamenten, Pflanzenpollen, Tierhaaren, Hausstaub, Passivrauchen und psychischem Stress liegen. Ein Vitaminmangel, insbesondere ein Mangel an B Vitaminen und Vitamin D steht ebenfalls in Verdacht die Schübe zu begünstigen. Naturgemäß treten die Schübe im Winter häufiger auf, da durch die geringe Luftfeuchtigkeit in der Räumen, der Haut noch mehr Feuchtigkeit entzogen wird. Und je trockener die Haut ist, je anfälliger ist sie wiederum für die möglichen Auslöser der Schübe.
Die Neurodermitis gilt als nicht heilbar, aber behandelbar. Die übliche Therapie besteht aus der Behandlung der typischen Hauttrockenheit und der äußerlichen Anwendung von entzündungshemmenden Wirkstoffen. Bei akuten Schüben werden im allgemeinen Salben angewandt, die Corticoide (Kortison) enthalten. Angepasste Ernährungs- und Lebensgewohnheiten sowie Klimaveränderungen können ebenfalls Erleichterungen bringen, lassen sich aber im Alltag nicht immer realisieren.
Alle Kosmetik und Make-up Produkte die verwendet werden, müssen frei von aggressiven, reizenden und irritierenden Stoffen sein! Das sind vor allem starke Konservierungsmittel, irritierende Parfümstoffe und scharfe Tenside. Es sollten keine synthetischen Emulgatoren enthalten sein! Besonders empfehlenswert sind Produkte mit hautverwandter Basis.
Nach der Hautschutzengel Methode und dem aktuellen Wissensstand, gelten bei der täglichen Pflegeroutine, folgende Empfehlungen:
Produktauswahl bei Neurodermitis
Zusammensetzung bei Neurodermitis
Pflegeroutine bei Neurodermitis
Studien haben ergeben, dass bei vielen entzündlichen Hauterkrankungen wie der Neurodermitis, die Hautbarriere gestört und nicht mehr intakt ist, was zu einer deutlichen Verschlimmerung der Symptome führt. Das Ziel ist es, die gestörte Hautbarriere wieder aufzubauen und so zu stabilisieren, das sie die Auslöser der Neurodermitis, also z.B. reizende Stoffe und Keime weitgehend zurückhalten kann. So steigt mit zunehmendem Aufbau der Hautbarriere auch die Wahrscheinlichkeit, dass die entzündlichen Prozesse der Haut nicht immer wieder neu angeregt werden und sich allmählich zurückbilden (sog. Outside-In-Hypothese).
Zur Sanierung und Stabilisierung der Hautbarriere gelten nach aktuellem Wissensstand folgende Empfehlungen: